Sonntag, 22. Januar 2017

Ut på ski und andere Ereignisse

Letzte Woche wurde ich von meinem Wahlfach-Lehrer gefragt, ob ich das Ski-Wahlfach am Freitag einmal alleine übernehmen könnte, da er verhindert wäre. Ich habe der Verantwortung zugestimmt und so bin ich mit den Schülern alleine aufgebrochen. Die Schneebedingungen waren für mich optimal, es hat mir richtig Spaß gemacht, im tiefen Schnee Langlauf zu machen. Zwei Mädchen ist das nicht so leicht gefallen und so musste ich die Balance finden zwischen den schnellen und den langsamen Schülern. Die einen wollte ich nicht so lange auf uns warten, die anderen nicht alleine zurück lassen. Ich habe es jedenfalls ganz gut gemeistert, denn es hat allen Spaß gemacht. Mir übrigens auch.

Am folgenden Samstag waren wir Freiwilligen für das lørdagsprosjekt, also für das Samstagsprojekt verantwortlich. Fast jeden Samstag findet hier an der PMF  am vormittag ein Projekt für die Schüler statt, dass mal die Umwelt, das Miteinander, sportliche Wettkämpfe oder, oder, oder ... fokussiert.
Wir jedenfalls haben die Schüle in Gruppen eingeteilt und zu verschieden Sationen geschickt. Ich habe eine "Schatzsuche" vorbereitet, indem ich Bilder gemacht habe. Diese Bilder habe ich in Boxen auf dem Schulgelände versteckt und die Bilder in der Box haben Aufschluss auf den Platz der nächsten Box gegeben.
Am Ende des Vormittags wurde uns gesagt, dass unsere Organisation, also welche Gruppe wann wo sein soll, sehr sehr gut war.
Schüler auf der Suche nach den Boxen im Winterwunderland

Letzten Woche Sonntag habe ich dann mit einigen Schülern am snøbading teilgenommen. Dazu sind wir ins Schwimmbad der Schule gegangen, haben uns draußen vor der Tür in den schönen Puderschnee gelegt und sind danch sofort ins Schwimmbecken gesprungen. Das habe ich ein paar Mal direkt hintereinander gemacht und irgendwann hat es sich im warmen Wasser angefühlt, als hätte ich Nadeln unter der Haut. Trotzdem fand ich den Schnee irgendwie nicht besonders kalt. Das liegt vielleicht aber auch an dem Spaß, den ich mit den anderen hatte. Eine Schülerin habe ich dann auch noch irgendwie motiviert bekommen und diese ist dann sogar noch ein zweites Mal nach draußen gerannt.
Später haben wir noch gemeinsam im Wasser Ball gepielt und ich bin mit einer Schülerin um die Wette geschwommen, wobei ich sie gewinnen hab lassen. Ich lerne schnell, wie ich mit den verschiedenen Schülern umzugehen habe und befinde mich deshalb ständig auf unterschiedlichen Niveaus. Am Ende der Schwimmzeit wurde ich sogar noch für meinen Umgang mit den Schülern gelobt. :)

Am Montag hatte ich dann meinen allerbesten Tag in Kunst og Design gehabt. Wir waren draußen und haben im Schnee getobt. Naja gut, eigentlich waren wir draußen und haben ein Lagerfeuer gemacht, damit wir darin unsere eigenen Kohlestifte herstellen können. Dazu haben wir kleine, dünne Stöckchen geschnitzt, haben sie in eine Konservendose gelegt und diese anschließend ca. 1h ins Feuer gelegt. Ich hätte nicht gedacht, dass die Stöcke in der Dose schwarz werden, aber das wurden sie tatsächlich. Mit diesen Kohlestiften haben wir draußen Landschaftsbilder gemalt.
In der Wartezeit hat der Lehrer ein Wettspringen veranstaltet. Wir sind einen kleinen, steilen Hang am See runtergesprungen und er hat angefangen, uns weiter runter zu schubsen. Wir sind darauf eingegangen und es endete darin, dass jeder jeden schubste und und wir alle mindestens einmal runtergerutscht sind. Das war eine Gaudi!!!
Sonnenaufgang bei Kunst og Design
"Kunst og Design" - Wir waren da!

Ja, ja ... in der Woche war viel los. Am Donnerstag fand die allererste Kunstaustellung der PMF außerhalb der Schule statt. Dazu ist Kunst og Design am Mittwoch nach Selbu gefahren, um die Gallerie zu bestücken. Ich musste feststellen, dass da ziemlich viel Arbeit hintersteckt, die Bilder an weiße Wände zu hängen, sodass auch noch alles gleichmäßig aussieht. Außerdem hätte ich nicht gedacht, dass nach einem halben Jahr Arbeit soviel an Kunstwerken zusammenkommt und das, was wir ausgestellt haben, war ja noch nicht einmal alles. Jedenfalls hoffen wir, dass die Austellung ein Erfolg wird.


Und gestern bin ich übrigens als Troll verkleidet durch den Speisesaal getanzt. Mein Haus und ein anderes waren Verantwortlich für die Gestaltung des Samstagabends. Wir haben uns für das Thema Märchen entschieden und ich habe im Zuge dessen gesagt, dass ich die Tanzgruppe unterstützte. So haben wir alles einstudiert, ich habe mir einen Kartoffelsack übergezogen, mein Gesicht ein wenig geschwärtzt und meine Haare in die eigentlich falsche Richtung, also nach oben, gekämmt und haben alle gemeinsam den anderen Schülern und Lehrern einen netten Märchenabend beschwert.
Trolle gehören in Norwegen übrigens zu den Märchenfiguren und ich bin mir sicher, dass alle schonmal einen gesehen haben, denn wenn es Tag wird und sie sich nicht versteckt haben, dann versteinern Trolle ;)

So, da habe ich schon wieder einiges zu erzählen gehabt. Ich hoffe, dass ich euch nicht damit langweile. ;) Ich erlebe hier einfach immer ziemlich viel und jeder Tag ist ein anderer.
Bis zum nächsten "Roman" :)

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