Dienstag, 23. Mai 2017

Besuch aus Deutschland und der 17. Mai

Letzte Woche hatte ich eine Freundin zu Besuch. Sie war mein erster Besuch und es war super!
Am ersten Tag habe ich sie gleich auf den über 600m hohen Gjøversalen in der Nähe der Schule hochgeschickt. Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass wir auf den Weg dorthin noch bis über das Knie in den Schnee einsinken werden. Kurz vorm Ziel habe ich noch etwas gelernt: Verlass dich nicht auf das GPS sondern auf dein Gefühl - ich habe einen ziemlichen Umweg eingeschlagen. Für mich hat es sich dennoch wie ein Spaziergang angefühlt und der Aufstieg wurde mit einer fantastischen Aussicht belohnt. 
Auf meinem Umweg
Gleich sind wir oben
Aussicht auf den Selbusjøen
Am Horizont befindet sich der Trondheimsfjorden

Der 17. Mai


Am 17. Mai ist in Norwegen Nationalfeiertag. Wir sind den Empfehlungen nach nach Trondheim gefahren. Ich habe noch nie so viele Norweger auf den Straßen hier gesehen, die auch sehr gesprächig waren. Überall waren norwegische Fahnen und Menschen in ihren schönen bunader gewesen. Es fanden zwei Umzüge statt, die wir uns angesehen haben. Beim ersten Haben sich viele Vereine und Gruppen aus Trondheim und Umgebung vorgestellt. Chorgruppen haben beim Laufen gesungen, Turnvereine haben geturnt und auch teilweise große Turnmatten mitgenommen, Ice-Hockey- Vereine sind auf Inliner ungestiegen und Kinder aus zahlreichen Skivereinen waren auf Rollskiern unterwegs. (Nur um ein paar Beispiele zu nennen.)
Auf alle Fälle sthen die Kinder im Vordergrund.
Star Wars in Norwegen

Danach fand noch der Russetoget statt. Das hat nichts mit russischen Staatsbürgern zu tun, sondern ist der Umzug von den Schülern, die jetzt ihre Schule beenden. Also wie unser Abi-Streich, nur auf den Straßen Norwegens. Alle hatten rote Russe-Hosen (manchmal auch blau) und sind mit lauter Musik (klassenweise glaube ich) durch die Straßen gezogen.

Zwei Tage später sind wir nochmal nach Trondheim gefahren, um Pizzabuffet im Fernsehturm mit Aussicht zu bekommen :)

Am letzte Tag hat sie es noch geschafft, einen ihrer ersten Selbuvotter fertig zu stricken. Sie hat zum ersten Mal in ihrem Leben gestrickt und er sieht ehrlich gesagt viel besser aus als mein erster :)







Dienstag, 16. Mai 2017

Ha det bra!

Ich sage jetzt noch nicht "Ha det bra" also "Auf Wiedersehen" zu Norwegen, jedoch musste ich es am Freitag zu den Schülern sagen. Dort ging die Schule zu Ende und die Schüler sind in die Ferien gestartet.
In den Tagen zuvor wurde zunächst dugnad geleistet. Das ist eigentlich das Wort dafür, wenn man sich in der Nachbarschaft an gemeinsamer, freiwilliger Arbeit betätigt. Hier an der Schule war es doch eher obligatorisch. Wir haben draußen geharkt, weil noch die Blätter vom Herbst lagen, Splitsteine auch gleich mitgesammelt (so gut es ging) und sich während der Zeit mit den linjas am Aufräumen der benutzten Räume, Fahrrad-/Schlittenschuppen und Pferdeställen beteiligt.
Auch wurden fleißig Koffer und Kisten in den Internatshäusern gepackt, was bei den einen schnell ging und bei anderen länger gedauert hat. (Es war übrigens nicht immer einfach, den Besitzer von Jacken, Hosen, Shirts oder vor allem von Socken zu finden :) )
So war alles fertig und ordentlich als die Eltern kamen.

Am Tag zuvor haben wir mit meinem Haus einen gemeinsamen Abschied gehabt, wofür ich vorher Eis von über 100 eingeworfenen Pfandflaschen und dem restlichen Geld aus der huskasse (Hauskasse) gekauft habe.

Am Freitag haben wir erstmal ein spätes Frühstück bekommen, ein Mittagsessen im vollem Speisesaal und anschließend ging es in die Turnhalle, wo der PMF-kor (PMF-Chor) gesungen hat. Der Chor bestand aus den Schülern und uns Freiwilligen. Dann haben wir ein Video mit verschieden Bildern der Schüler vom Schuljahr gesehen und die Schüler bekamen ihre Bescheinigung, dass sie die Peder Morset Folkehøgskole besucht haben.
Sehr viele haben ürbigens ihre bunader, also ihre Trachten, angehabt. Ich habe leider keine :(

Hus 5

Am Ende liefen die Tränen, als die Schüler nacheinander in die Autos gestiegen sind und sich auf den Weg nach Hause begeben haben. Mir ist der Abschied sehr schwer gefallen, weil ich Tag und Nacht mit ihnen zusammen war und sich innerhalb von acht/neun Monaten tolle Freundschaften entwickelt haben.

Takk for et fint skoleår!!! - Danke für ein tolles Schuljahr!!!
In meinem Blog werde ich natürlich noch weiter berichten. Ich habe noch ein paar Reisepläne und mein EFD dauert offiziell noch bis August.

Also: Vi sees! - Bis bald!

Mittwoch, 10. Mai 2017

Skoletur til Italia

Jetzt, im Endspurt des Schuljahres, finde ich doch noch die Zeit, über die gemeinsame Schulfahrt nach San Remo in Italien zu berichten:

Am 26. April ging es früh morgens los. 73 Reisende, darunter 57 Schüler, haben sich auf den Weg zum Flughafen begeben. Zuerst sind wir nach Bergen und dann weiter nach Nizza geflogen. Dann ging es mit dem Bus weiter über die französiche Grenze nach Italien. Es verlief alles glatt.
In San Remo angekommen schlug uns dann erstmal eine ungewohnte "Hitze" entgegen - gut, bei unserer Abreise in Norwegen hat es geschneit.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, sind wir erstmal zum Supermarkt gerannt, um Wasser zu kaufen. Danach wurden wir, wie die ganze Woche, mit einem superleckeren Abendessen verwöhnt. Es gab immer drei Gänge und vorher noch ein Buffet mit Appetitmachern.
Eine kleine Auswahl:


Am nächsten Tag haben wir eine Führung von einer ehemaligen Direktorin der PMF, die jetzt in San Remo wohnt, bekommen. Danach haben wir uns Fahrräder ausgeliehen und eine kleine sykkeltur unternommen. Leider hat es geregnet, in einem langen Tunnel (das ist nicht übertrieben) war es jedoch erstaunlicherweise trocken :)
Eines der vier Kasinos in ganz Italien
                                                                    Quelle: facebook.com/pedermorset

Nizza

Am Freitag ging es dann wieder zurück nach Frankreich. Wir haben den Tag in Nizza verbracht. Im Vorraus wurden Kameratgrupper erstellt, also kleine Gruppen von zwei bis fünf Schülern plus ein Lehrer/Freiwilliger, in denen wir unterwegs waren. Ich war mit drei Schülern zusammen und habe mir Nizza angesehen und das türkise Wasser am Strand bewundert. (Ich muss dazu sagen, dass es mich erst das zweite Mal in den Süden Europas verschlagen hat und ich die Strände vorher nur von Fotos kannte.)
Wir haben auch einen Aussichtspunkt gefunden, der viel weitläufiger war als erwartet und wo zur Freude der Schüler ein Fahrstuhl hochging und es uns in einem Restaurant mit Pizza und Pasta gemütlich gemacht.
Der "Vulkan" von Nizza
                                                                    Quelle: facebook.com/pedermorset

Sykkeltur til Bussana Veccia

Nachdem wir Samstag noch einen gemütlichen italienischen Abend außerhalb des Hotels gehabt hatten, konnten wir am Sonntag mit dem zwischenzeitlichen Abtrainieren des guten Essens beginnen. Wir hatten freie Wahl zwischen verschiedenen Aktivitäten. So konnte wir  z.B. uns entweder an den Strand legen und bei diversen Spielen mitmachen oder Klettern gehen oder sich wieder auf die Fahrräder schwingen. Bei wunderschönem Wetter habe ich mich aufs Fahrrad geschwungen und bin mit dem Fahrrad nach Bussana Veccia gefahren, einer Satdt, die im 19. Jahrhundert von einem Erdbeben zerstört wurde. Auf dem Weg hat der begleitende Lehrer sich entschieden, einen snarvei, also eine Abkürzung zu benutzen. Es mag vielleicht ein snarvei gewesen sein, jedoch mussten wir schieben, denn es war steinig, eng und vor allem steil!
Am Ende wurden wir in Bussana Veccia mit Gratispizza belohnt, die wir in einer kleinen Hippiegemeinschaft bekommen haben.
Auf dem Rückweg haben wir die normale Straße benutzt und uns runterollen lassen. Anschließend ging es auf dem übrigens sehr gut ausgebauten Fahrradweg entlang der Küste zurück zum Hotel und für mich zum Strand zum Baden.
 

 

 

 

 

 

Pisa

Am Monatg mussten wir alle früh aufstehen. Nach einem ausgiebigen Frühstück (es gab täglich verschiedene Crossiants, Kuchen, Marmelade, Früchte, ... und heiß begehrtes Nutella) ging es mit dem Bus ins 3 1/2 Stunden entfernte Pisa. Dort haben wir den Tag verbracht, uns den Piazza dei Miracoli mit seinen Bauwerken angeschaut und festgestellt, dass der Schiefe Turm von Pisa wirklich etwas windschief ist :) Trotz vieler Versuche aller Schüler das zu ändern wird er wohl doch noch länger der Schiefe Turm von Pisa bleiben.











Monaco

An unserem letzten Tag haben wir uns unter die Reichen gemischt. Wir sind gemeinsam nach Monaco gefahren. Hier waren wir auch wieder in den kameratgrupper unterwegs. Alle haben ein Busticktet bekommen (Aquarium inklusive) und so bin ich mit meiner Gruppe zwei Runden im Sightseeingbus durch Monaco gekurvt. Es geht ein erstaunlich großer Teil der Straßen durch Tunnel durch, die auch von der Formle 1 genutzt werden. Während der zweiten Runde haben wir für einen kleinen Teil der Strecke das Boot genommen und sind durch den Hafen geschippert.
Eine Zeit lang haben wir auch im Auqarium von Monaco verbracht und Haie, Schildkröten und kleine Nemos bewundert.
Den ganzen Tag haben wir wieder wunderbares Wetter gehabt :)
Bootsausflug mit meiner Kameratgruppe
 





















Am Mittwoch ging es dann wieder zurück nach Trondheim und ich war auf eine gewisse Art und Weise doch wieder froh, ein Zimmer für mich alleine zu haben. Trotzdem verging die Zeit in Italien superschnell und das warme Wetter hätte ich doch irgendwie gerne mitgenommen. Seit Italien will ich nicht unbedingt mehr so viel Schnee haben. Vor Italien sah das noch ganz anders aus ...
Blick auf Nizza