Montag, 4. September 2017

Und weil es so schön war: Stipendium an der Peder Morset folkehøgskole

Zwei Wochen bin ich nun schon wieder hier, nachdem ich ein paar Tage Zuhause in Deutschland verbracht habe. Ich habe mich hier an der Schule so wohl gefühlt, sodass ich mich entschieden habe, mich für ein Stipendium zu bewerben. Ich habe es bekommen und darf hier noch einmal fast ein ganzes Jahr im schönen Norwegen verbringen. Den Blog werde ich natürlich weiterführen, also schön dranbleiben :)
Meine Aufgaben unterscheiden sich kaum zu den Aufgaben, die ich als Freiwillige hatte. Ich bin jetzt jedoch den Schülern noch näher, da ich mit ihnen nun unter einem Dach lebe. Ich musste leider unser schönes Freiwilligenhaus für meine Nachfolger räumen. Dadurch werde ich jedoch noch ein bisschen mehr Norwegisch reden. Norwegisch ist nun meine Alltagssprache geworden und mit Schülern und Lehrern rede ich kein Englisch mehr.

Die ersten zwei Wochen

In der ersten Woche ist erstmal die ganze Schule auf hyttetur gefahren. Jeweils mit dem eigenen Haus ist man mit ein bis zwei anderen Häusern irgendwo hingefahren, um zwei Nächte in einer großen Hütte zu schlafen, wandern zu gehen und vor allem um sich besser kennenzulernen. Mein Haus (in dem ich nun wohne) ist mit zwei weiteren in die Nähe von Levanger gefahren, ca. 1 1/2h nördlicher.
Ich habe mich dort richtig wohl gefühlt. Ich war zweimal auf dem Gipfel Hårskallen (735m hoch), wir haben einen Naturstig mit verschieden Fragen gemacht und abends Spiele gespielt. Ich finde es schade, dass ich letztes Jahr und die Freiwilligen dieses Jahr nicht dabei sein können, weil wir uns auf der Tour sehr gut kennengelernt haben und ich schon gut 1/3 der neuen Schüler bei Namen nennen konnte. (Letztes Jahr habe ich über eine Woche gebraucht, um alle Namen aus meinem Haus zu können)
Wanderung auf den Hårskallen


Am Freitag saß ich dann das erste Mal mit meiner linje zusammen. Ich bin jetzt in Idrett- og friluftsliv und darüber sehr glücklich. Wir sind zu der gapahuk (eine kleine Schutzhütte) hochgewandert, haben Lagerfeuer gemacht und über unsere Wünsche und Erwartungen an die linje gesprochen. Folkehøgskole heißt nämlich auch, etwas Neues auszuprobieren.

Am Montag ging es dann es dann mit Probealarm im Falle eines Feuers weiter und einigen Belehrungen.
Dienstag ging es dann endlich mit dem normalen Wochenablauf wie vom letzten Jahr bekannt los. Mit Friluftsliv war ich wandern gewesen. Dabei haben wir Blaubeeren gepflückt und ich hatte davon den ganzen Tag lila Hände gehabt. Am Abend habe ich mit den anderen zusammen Fußball gespielt. Es ist eigentlich nicht meine Sportart, aber mit den Schülern zu spielen macht mir Spaß.
Meine Hand nach dreimal waschen

Mittwoch ging es dann auf Kanutour. Zuerst gab es ein bisschen "Unterricht" und dann wollten die Lehrer sehen, wie wir auf dem Wasser vorankommen, da es diese Woche auf unsere erste Übernachtungstour mit Kanus gehen wird. Sie waren sehr begeistert und es hieß, dass es noch keine Gruppe gab, die gleich am Anfang so gut vorangekommen ist.
Freitag hatten alle das erste Mal valgfag gehabt. Nach unseren Interessen konnten alle zwei Fächer wählen, die sie bis Weihnachten belegen werden. Ich habe z.B. Klettern. Dei Schüler haben die Ausrüstung kennenglernt und ihre ersten Erfahrungen im Thema "Sichern" gesammelt. Ich kannte das alles schon :)
Mein zweites Wahlfach: Skolekjøkken - wir haben unter freiem Himmel Sveler gebacken (eine Art Pancake)
Außerdem sind endlich die neuen Freiwilligen gekommen. Ich habe meine Nachfolger schon erwartet. Besonders habe ich mich auf die Freiwillige aus Deutschland gefreut, mit der ich aufgrund dieses Blogs schon seit Dezember Kontakt habe. Ich wollte sie endlich kennenlernen :) (Also auch ihr könnt mich gerne anschreiben, wenn ihr Interesse an einem EFD hier habt.)

Alle på Gyversalen

Am Samstag ging es dann wie letztes Jahr (damals gleich an meinem zweiten Tag) auf den Gyversalen, eine 5km-Tour, die uns auf 664m hoch führte. Ein Teil der Schüler wurde ein Stück der Strecke gefahren, damit es dann, wie der Projektname sagt, ALLE auf den Gyversalen schaffen und es haben wirklich ALLE geschafft. Zwischendurch gab es kleine Stopps mit Süßigkeiten, damit alle motiviert oben ankommen. Auf einige Schüler war ich wirklich sehr stolz, dass sie es bis nach oben geschafft haben. Auf den letzten Metern habe ich auch eine Schülerin "hochmotiviert". Oben wurde dann ein Gruppenbild gemacht und eine Drohne hat uns gefilmt.
Zurück an der Schule wurden wir dann mit der bekannten lørdagsgrøt belohnt. Das ist Milchreis, den es hier jeden Samstag gibt.
Abends wurde dann das Schwimmbad geöffnet. Diesmal war es aber etwas besonderes, da gleichzeitig im Schwimmbad "Fluch der Karibik" gezeigt wurde - also Schwimmbadkino.
Dieses Jahr hatten wir fantastisches Wetter gehabt! (Letztes jahr regnete es)



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