Montag, 4. September 2017

Familienurlaub

Meinen Traum, auf die Lofoten zu reisen, konnte ich mir diesen Sommer leider nicht erfüllen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich fast drei Wochen mit meiner Familie in Norwegen verbringen konnte. Meine Eltern und mein Bruder sind im Juli mit unserem Wohnwagen nach Selbu gekommen. Ich habe hier im Laufes eines Jahres so einiges gesehen und entdeckt, was ich meiner Familie gerne zeigen wollte. Einen Tag ging es hoch auf den Gyversalen, den Berg ganz in der Nähe der Schule, einen anderen Tag sind wir nach Trondheim gefahren, wo das obligatorische Mittagessen im Fernsehturm nicht fehlen durfte und an einem anderen Tag sind wir gemeinam nach Røros gefahren. In Røros war dann jedoch auch etwas Neues für mich dabei - wir haben die Olavsgruva besichtigt. Das ist eine von einigen Gruben, in der bis 1972 Erz abgebaut wurde. Heute kann sie besichtigt werden. Uns wurde während der Führung viel über die Geschichte von Røros und das Leben in der Grube erzählt. Es war sehr interessant!

Rentiere in freier Wildbahn durften bei unserem Besuch auch nicht fehlen!


Da ich so begeistert vom Kletterpark in Meråker erzählt habe, hat mein Bruder meine Eltern überzeugt, da auch noch hinzufahren. (Ich hatte natürlich auch große Lust :) ) So ging es einen Tag nach Meråker zum Klettern. Meine Eltern haben sich ein Kanu ausgeliehen und sind auf dem See gepaddelt. Während mein Bruder und ich in "schwindelerregenden" Höhen kletterten, haben meine Eltern sich die Kamera geschnappt und uns fotografiert. Das hat mich sehr gefreut, denn so habe ich noch ein paar Fotos aus der Froschperspektive bekommen :)
Mein Bruder und ich (grüne Jacke) beim Klettern am Fels

Klar für die Zipline? (ich bin da auf dem kleinen Vorsprung am Fels)

Auf nach Bud!

Eigentlich wollten wir dieses Jahr woanders hin, da wir letztes Jahr schon einmal in Bud gewesen sind. Irgendwie sind wir dann doch wieder in der Nähe von Molde gelandet. Trotzdem haben wir auch neue Dinge unternommen. Bud liegt direkt an der Küste und gleich daneben gibt es hohe Berge. So konnten wir Wandern in den Bergen und Angeln im Ozean verbinden. Ganz in der Nähe gibt es auch den Atlanterhavsveien (Atlantikstraße), eine berühmte Touristenstraße, die über verschiedene Brücken führt. Von einer der Brücke haben wir dieses Mal insgesamt dreimal auf Makrelen geangelt und sogar Erfolg gehabt. Anschließend haben wir die Makrelen gräuchert. Sie haben sehr sehr lecker geschmeckt!
Die größte Brücke des Atlanterhavsveiens
Da habe ich gerade zwei Makrelen herausgeholt :)
Fertig geräucherte Makrelen ... Mhmmmm!
Sonnenuntergang am Atlanterhavsveien
Nachdem die Sonne unterging, ging der Mond auf























Außerdem haben wir auch vom Boot aus geangelt. Am Campingplatz konnten wir uns ein Boot ausleihen und mit diesem zum Angeln rausfahren. Dabei haben wir zwischen den Schären geangelt, die in dieser Region viel zu finden sind.
Auch etwas entfernt von der Küste wir haben wir Erfolg gehabt:

Mein Fang: Ein Lumb und ein großer Leng :)

Ihr seht: Ich mag Angeln! Dennoch haben wir auch eine Wanderung unternommen. Nicht weit von Bud gibt es ein Berg namens Stemshesten, 667m NN, den wir erwandert haben. Von oben hatten wir einen fantastischen Ausblick auf den Atlantik und den Atlanterhavsveien. Außerdem konnten wir beobachten, wie an einer Stelle des Berges wie aus dem Nichts Wolken entstanden sind. Am Ende gab es noch einen Regenbogen.
Ein Regenbogen



Der Atalnterhavsveien vom Stemshesten aus























Der Stemshesten - direkt an der Küste - diesen Berg haben wir erwandert

An einem anderen Tag sind wir nach Kristiansund gefahren. Von dort aus sind wir mit einer kleinen Personenfähre auf die Insel Grip übergesetzt. Grip war die kleinste Gemeinde Norwegens, heute gehört die Insel zu Kristiansund. Früher war es vor allem ein Fischerdorf und ich konnte mir nicht vorstellen, dass auf der kleinen Insel in guten Saisons über 1000 Leute gelebt haben. Auf Grip ist unter anderem die kleinste Stabkirche Norwegens zu finden. (Stabkirchen sind aus Holz gebaute Kirchen)
Die Insel Grip - auf dem Bild in ihrer vollen Breite zu sehen





In der kirche hingen zwei Schiffe von der Decke.
das zeigt, wie sehr die Bewohner der Insel mit der Fischerei verbunden waren.










Kristiansund

Desweiteren haben wir gerade an der Küste wunderschöne Sonnenuntergänge erlebt, sind einen Tag nach Molde gefahren und haben den Hausberg von Bud erwandert (gut, es dauerte vielleicht eine halbe Stunde), von wo aus wir unseren Campingplatz sehen konnten.
Der Campingplatz

Auf den Autofahrten haben wir auch noch andere, sehr schöne Landschaften gesehen. Gerade die Region Møre og Romsdal, wo auch Bud liegt, hat es mir sehr angetan. Die Mischung aus Meer und schroffen Felswänden gefällt mir sehr! Letztes Jahr haben wir z.B. auch den Geirangerfjord "erkundet", den ich sehr empfehlenswert finde. Auf unser Fahrt sind wir auch durch Åndalsnes gekommen. Dort gibt es z.B. das berühmte Romsdalshornet, ein Berg, der wie Kamelhöcker aussieht:

Ganz in der Nähe liegt auch die höchste und zugleich anspruchsvollste Steilwand Europas. Also für mich als sehr unerfahrene Kletterin nicht zu bewältigen!

So ging die kleine Reise mit meiner Familie in Norwegen zu Ende. Es war sehr schön, sie nach über 7 1/2 Monaten wieder in die Arme zu schließen. Und irgendwie war trotzdem alles beim Alten.
Nachdem ich wieder in Deutschland angekommen bin, ging so der wundervolle Freiwilligendienst zu Ende, in dem ich unvergessliche Erlebnisse gesammelt habe. Da ich mich entschieden habe, ein Stipendium an der Peder Morset folkehøgskole zu machen, habe ich acht Tage Zuhause verbracht. (Dazu mehr im nächsten Blog :) )

Ich hoffe, ich konnte euch mit den Bildern einen guten Eindruck vom wunderschönen Norwegen vermitteln. :)

Bis bald, Eure Annika

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