Freitag, 14. Oktober 2016

Besuch in Trondheim

So, heute blicke ich mal ein paar Tage zurück:
Ich war nun schon zweimal in der schönen Stadt Trondheim. Das erste mal haben wir Freiwilligen uns hier in Norwegen registrieren lassen und danach von unserem Norwegischlehrer eine Stadtführung bekommen. In Trondheim kann sehr viel zu Fuß erlaufen werden. Zuerst sind wir zum Nidarosdom gegangen. Dieser hat mir mit seinen vielen Verzierungen und Statuen sehr gut gefallen. Im Dom selbst war ich erst bei meinem zweiten Besuch in Trondheim, als ich mit der Kunst og Design Linie mir verschiedene Museen, darunter auch das Königsmuseum gleich neben dem Dom und eine Kunstgalerie angeschaut habe. Drinnen hat mich eine Orgel begeistert. So große Pfeifen - wie diese hat - habe ich noch nie gesehen. Wir hatten sogar das Glück, dass auch gerade für Grundschulkinder gespielt wurde. So konnten die Klänge auch uns in den Bann ziehen. Ansonsten kann man fast denken, dass der Dom aus kleinen Kirchen besteht, da es hier und da mal Ausbuchtungen gab, die z.B. eine Kanzel besaßen.
In dem nicht weit entfernten Königsmuseum haben wir in die Geschichte der Könige in Norwegen ein wenig hineingeschnuppert. Es war ein alter Königsumhang (ganz klassisch für mich in rot mit weißem Fell dran) ausgestellt, sowie auch Fahnen mit den Wappen, verschiedene Zepter und andere Gegenstände. Mein Highlight aber waren die Kronen.

Bei unserer Stadführung haben wir auch die Brygge von Trondheim gesehen und erfahren, dass der Selbusjøen in den Trondheimsfjord "mündet".

Wir Freiwilligen machen Trondheim unsicher
Unser Stadtführer hat uns dann zu einem Ausichtspunkt gefahren, wo wir einen tollen Blick über Trondheim hatten. So haben wir auch gleich erfahren, dass es eine kleine Insel im Fjord gibt, auf der sich früher ein Gefängnis befand und auch in welchem Haus von Trondheim die Partybegeisterten unter uns nicht fehlen sollten.
 "Winterfeeling" haben wir an der Skisprungschanze erlebt. Dort haben sich Sportler für den Winter fit gemacht und sind die beiden Schanzen herruntergesprungen. Ich fand das super, es auch mal außerhalb des Fernsehers zu sehen. Am Ende sind alle in einer Steillage auf dem Rasen zum Stehen gekommen, bremsen mussten sie also nicht.

Wir haben uns geeinigt, Pizza essen zu gehen. Als es dann aber hieß, wir fahren jetzt zum Fernsehturm von Trondheim, war ich nicht sehr begeistert, da sich der Hunger schon ziemlich bemerkbar gemacht hatte. Der Fernshturm entpuppte sich dann schließlich als das Pizzarestaurant. Und die Sitzplatzsuche sollte man nicht nach dem schönsten Ausblick gestalten, da dieser sich verändert. Das Restaurant dreht sich nämlich, sodass man nach einer Stunde wieder den alten Ausblick hat und sich das Pizzabuffet auch einmal direkt neben dem eigenen Tisch befand. Geschmeckt hat es auch noch dazu :)

Ausblick aus dem rotierenden Pizzarestaurant auf den Trondheimsfjorden

  

Was sonst so los ist ...

Hier in Selbustrand selbst kommt langsam der Winter. Wir haben schon Temperaturen unter 0°C gehabt, teilweise ist der Boden schon angefroren und taut tagsüber auch nicht auf.
Bei Kunst og Design habe ich mir meine erste Tasche genäht und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Ich habe mir zwei Schalen getöpfert und habe mich in einer Flechtkunst (ich habe mich im Internet schlau gemacht - heißt wohl Mobidai) versucht und natürlich auch weiter den Schülern, insbesondere beim Töpfern, geholfen.
Am Dienstag war die ganze Schule in Falstad, einem ehemaligem Konzentrationslager, in dem auch Peder Morset erschossen wurde. Heute ist es ein Museum und Gedenksteine erinnern im Wald an die Opfer von Falstad.

Nun haben wir seit heute Ferien. Die Schüler sind heute alle nach Hause gefahren. Für uns Freiwilligen heißt das: Selbstversorgung!
Dazu mussten wir heute erstmal einkaufen fahren. Es gab, wie nicht anders zu erwarten, Nudeln mit Tomatensauce. Ansonsten wollen wir uns jeder unser eigenes Essen kochen. Ich kann mir vorstellen, dass mir das Spaß machen wird. Ich bin das allererste Mal auf mich alleine angewiesen (kochen und alles dazu einkaufen) und kann nicht Mamas Küche genießen. Verwöhnt wurden wir auch in den letzten Wochen, wo wir immer im Speisesaal alles vor die Nase gesetzt bekamen.
Morgen bekommen wir Besuch von anderen Freiwilligen (ebenfalls aus der Nähe von Trondheim, die wir auf dem Seminar kennengelernt haben.
Wir Freiwilligen wollen aber in den Ferien unbedingt IKEA einen Besuch abstatten, wo es übrigens auch das billigste Eis in Trondheim gibt ;)

Nach den Ferien kommt übrigens Kong Harald V zu uns an die Schule zu Besuch. Das ganze wird auch im Fernsehen übertragen und ich habe als "Schulmitglied" die Ehre, im Speisesaal der Schule ganz nah dabei zu sein, wenn er seine Rede halten wird. 4000 Gäste werden erwartet.
Der König kommt eigentlich nach Selbu, als Veranstaltungsort wurde die Peder Morset folkehøgskole gewählt. Ich freue mich!!! :)

Ha det bra!



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